Stadtrat und Vorsitzender des Jugendhilfeausschuss in Dessau-Roßlau

Kreativität im Blut

Veröffentlicht von GeorgeBastian am

Interview im Leo-Anhaltmagazin 02/14
Bildungsportraits aus der Bildungslandschaft Dessau-Rosslau 

Eigentlich war Bastian Georges Weg vorgezeichnet. Als Spross einer Dessauer Konditorenfamilie wollte er der Familientradition folgen und indie Fußstapfen von Opa und Vater treten. 1997 kam jedoch das Aus für die „Konditorei George“. Heute ist er Büroleiter von „Bündnis 90/Die Grünen“ in Dessau-Roßlau. Zwei Berufsbilder, die scheinbar sehr weit voneinander entfernt sind – und doch einiges gemeinsam haben, wie der 31-Jährige findet.

Wenn es einen roten Faden gibt, der sich durch Bastian Georges Leben zieht, dann ist es die Begeisterung für kreatives Arbeiten. Ob er in der Backstube Vater oder Opa über die Schulter schaute oder sich später für eine Ausbildung zum Mediengestalter entschied: Kreativität liegt dem Dessauer im Blut.

Schon als Kind unterstützte er gemeinsam mit einem Klassenkameraden die Museumspädagogin im Bauhaus. Als Mitglied im Zauberzirkel begleitete und unterstützte er den Dessauer Ballon- und Zauberkünstler Uwe Hofmann. Auch das formte seine Persönlichkeit: „Ich habe gelernt, dass man Hemmschwellen überwinden kann, mit anderen Menschen und vor anderen Menschen etwas zu machen“. Selbst eine eher negative Erfahrung der Schulzeit sieht George heute positiv.

In der 8. Klasse schlug die Pubertät zu: Schule wurde unwichtig, Bastian legte die berühmte „Ehrenrunde“ ein. „Auch das hat meine Sozialkompetenz geprägt. Ich kam in einen neuen Klassenverband, mit dem ich bis heute befreundet bin.“ Nach dem Abi und Zivildienst im „Nordklub“ absolvierte er seine Ausbildung in Zerbst und anschließend ein Studium zum Medienfachwirt. Parallel leitete er den Wahlkampf der heutigen Landtagsabgeordneten Conny Lüddemann. Der 31-Jährige, der in seiner Jugend Politik „stinklangweilig“ fand, entdeckte eine neue Leidenschaft. Der Schritt zum Büroleiter war nach erfolgreicher Kampagne naheliegend. Für den Moment ist Bastian George angekommen, kann sich aber auch vorstellen, in einigen Jahren völlig neue Wege zu gehen.

Jungen Menschen rät er dazu, ab und zu über den eigenen Schatten zu springen: „Egal was Du tust, das erste Mal ist immer schwer. Da wirst Du zittern und aufgeregt sein – und nachher ist es dann fast schon lapidar und geht von allein.“

Kategorien: Allgemein

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.